Freitag, 6. Juni 2025

News-Splitter (1132)


Italien
- Im Februar 2026 finden die Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo statt, sodass sich die 76. Ausgabe des San Remo-Festivals zeitlich nach hinten verschiebt. Wie die RAI bestätigt, hat man sich darauf verständigt, das italienische Musikfestival vom 24. bis 28. Februar zu veranstalten und nicht wie üblich Anfang bis Mitte Februar, damit sich beide Großveranstaltungen nicht zu sehr überschneiden. Die Olympischen Spiele finden vom 2. bis 26. Februar statt und werden von der RAI übertragen. Ob San Remo auch 2026 als Vorauswahl für den Eurovision Song Contest dienen wird blieb bisher offen.

Deutschland
- Nachdem der NDR die Federführung des Eurovision Song Contests in Deutschland an den SWR übertragen hat, plant der Sender in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Sender BNNVARA eine Light Crime-Serie zum Song Contest mit dem Titel "Eurovision Murder Mystery". In dem Mehrteiler wolle man laut DWDL.de den Glamour des Song Contests mit einem spannenden Mordfall verknüpfen. Das Projekt sei bereits im vergangenen Jahr Teil der Planungen gewesen und werde nunmehr umgesetzt. NDR und BNNVARA haben eine intensivere Kooperation bei mehreren Formaten und Produktionen angekündigt. 

Österreich
- Der ORF hat sich erstmals mit Vertretern der Europäischen Rundfunkunion in Wien getroffen. Unter der Anwesenheit von Song Contest-Direktor Martin Green und Supervisor Martin Österdahl erörterten mehrere ORF-Mitglieder, etwa Programmchefin Stefanie Groiss-Horowitz und Generaldirektor Roland Weißmann erste Schnittpunkte zum Thema Eurovision Song Contest. "Unsere Aufgabe bei der EBU ist es, den Host Broadcaster bestmöglich durch den gesamten Prozess zu begleiten. Es gibt zahlreiche Grundvoraussetzungen, die erfüllt werden müssen, aber auch viel kreativen Freiraum, der jeden einzelnen Wettbewerb einzigartig macht.", so Direktor Martin Green.

Spanien: Regularien für Benidorm 2026 vorgestellt


Spanien
- Trotz aller Bedenken und Diskussionen in Spanien rund um den Eurovision Song Contest scheint die Teilnahme von RTVE 2026 in Österreich gesichert zu sein. Zumindest hat der Sender den Bewerbungsaufruf für das nationale Festival von Benidorm gestartet. Von nun an bis zum 24. September können sich interessierte Interpreten und Komponisten mit ihren Beiträgen für den spanischen Vorentscheid anmelden. Zugleich wurden einige "signifikante Änderungen" angekündigt.

So erhält der Sieger des Wettbewerbs fortan 150.000 Euro, 100.000 Euro gehen dabei an den Künstler und 50.000 Euro an die Songwriter, um dem Gewinner eine entsprechende Promotion und die Fortführung seiner Karriere zu gewährleisten. Zudem kündigte man Änderungen im Wertungsprozess an, hierfür kehrt das demoskopische Panel zurück und wird Anteil am Gesamtergebnis von Benidorm haben. Während 50% der Stimmen weiterhin von den Zuschauern kommen, splittet sich das Juryvoting nunmehr auch in das demoskopische Panel und die Experten auf.

2026 sollen insgesamt 20 Beiträge beim spanischen Vorentscheid performt werden, wie schon in den letzten Jahren besteht das Festival aus zwei Vorrunden und einer Finalshow. Sollte die Qualität der eingereichten Beiträge zu niedrig sein, behält sich RTVE vor, die Zahl der Beiträge auf 16 zu reduzieren. Für den Fall der Fälle sollen zudem sechs Backup-Beiträge nominiert werden, sollte ein Interpret sich vom Festival zurückziehen. Termine für den spanischen Vorentscheid 2026 wurden hingegen noch nicht genannt.

Mittwoch, 4. Juni 2025

Österreich: Wien bewirbt sich offiziell für Song Contest


Österreich
- Wien hat sich formell für den Eurovision Song Contest 2026 beworben. Im Regierungsprogramm der Stadt Wien (Seite 35) heißt es: "Die Stadt Wien bewirbt sich aktiv als Austragungsort für den 70. Eurovision Song Contest in Österreich im Jahr 2026. Wir sehen darin abermals die Chance, Wien als lebenswerteste Stadt der Welt zu präsentieren. In enger Abstimmung mit dem ORF bleiben Budgetkonsolidierung und effiziente Ressourcennutzung dabei im Fokus, um einen wirtschaftlichen und organisatorisch guten Rahmen für die Austragung zu schaffen."

Damit ist die erste Stadt, nachdem der ORF in Kooperation mit der Europäischen Rundfunkunion das Bewerbungsverfahren offiziell geöffnet hat, im Rennen. Als wahrscheinlichste Austragungsstätte wird die Wiener Stadthalle gehandelt, in der bereits 2015 die 60. Ausgabe des Eurovision Song Contests stattgefunden hat. Österreichischen Medien zufolge prüft die Stadt zudem die Nutzung des Ernst Happel-Stadions, das über 50.000 Zuschauer fasst. Ähnlich wie bereits in Basel soll es ein öffentliches Public Viewing geben, für das das Stadion in Frage kommt.

Neben der österreichischen Hauptstadt gibt es Interesse von den Städten Innsbruck, Graz, St. Pölten, Linz/Wels, Oberwart und Ebreichsdorf. Noch bis Anfang Juli haben interessierte Städte und Gemeinden die Möglichkeit sich für die Austragung des Eurovision Song Contests 2026 zu bewerben, anschließend wird innerhalb des ORF abgewogen, wohin die Reise im kommenden Jahr geht. Die Bekanntgabe der Host City sowie der Termine des 70. Song Contests soll am Freitag, den 8. August erfolgen. Österreich hat das Austragungsrecht durch den Sieg von JJ mit "Wasted love" in Basel erworben.

Dienstag, 3. Juni 2025

Eurovision 2026: Entscheidung fällt am 8. August


Österreich
- Der Eurovision Song Contest 2025 ist noch nicht ganz abgekühlt, da sind die Österreicher bereits mitten in den Vorbereitungen für den Wettbewerb im kommenden Jahr. Nachdem das Bewerbungsverfahren für die interessierten Städte durch den ORF eröffnet wurde und die provisorischen Termine für den Eurovision Song Contest 2026 genannt wurden, steht nun auch fest, wann wir erfahren wann und wo der Song Contest im kommenden Jahr stattfinden wird. 

Wie mehrere Quellen berichten wird die Gastgeberstadt sowie der offizielle Termin des 70. Eurovision Song Contests am Freitag, den 8. August verkündet. Als wahrscheinliche Termine für den Song Contest im kommenden Jahr gelten der 16. und 23. Mai 2026, wobei der erste Termin für wahrscheinlicher gehalten wird, da am 23. Mai das DFB-Pokalfinale stattfindet und man aus quotentechnischer Sicht diesem Sportereignis aus dem Weg gehen möchte. Somit dürfte der Song Contest aller Voraussicht nach am 12., 14. und 16. Mai stattfinden.

Bezüglich der ausrichtenden Stadt wurde ein Bewerbungsverfahren vom ORF eröffnet, mehrere Städte signalisierten bereits ihr Interesse an der Ausrichtung. So gilt Wien, das schon 2015 den Song Contest ausgerichtet hat, zwar als Favorit, dennoch stehen mit Innsbruck, Oberwart und einer gemeinschaftlichen Bewerbung von Wels und Linz noch weitere Städte bereit. Die einzige Stadt die bisher aufgrund mangelnder Kapazitäten eine Bewerbung ausgeschlossen hat ist Salzburg.

Montag, 2. Juni 2025

News-Splitter (1131)


Schweiz
- Der Eurovision Song Contest 2025 war für das Schweizer Fernsehen ein rundum gelungenes Event und hinterlässt in Basel vermutlich auch mittelfristig Spuren. Somit erstaunt es auch nicht, dass die SRG SSR ihre Teilnahme am Wettbewerb 2026 in Österreich bestätigt hat. Gegenüber ESCtoday.com bestätigte der Sender seine Teilnahmeabsichten. Nicht bekannt ist hingegen, auf welche Art und Weise der Vertreter gefunden werden soll. Seit 2019 verfolgt das Schweizer Fernsehen allerdings interne Auswahlpläne, die bisher durchgängig ins Finale geführt haben.

Österreich
- Bis zum 4. Juli um 12 Uhr sollen die finalen Bewerbungen beim ORF vorliegen, um eine Bewerbung für die Ausrichtung des Eurovision Song Contests 2026 ins Auge zu fassen. Eine Interessensbekundung ist mittlerweile auf den Seiten des ORF abrufbar (Word-Dokument). Gleichzeitig wurden noch einmal die Anforderungen von Seiten der EBU offengelegt, darunter eine Halle mit rund 10.000 Zuschauern, eine internationale Anbindung und zahlreiche organisatorische Bestimmungen. Als provisorische Termine für die Eurovision 2026 wurden unterdessen der 16. und 23. Mai 2026 als Tage des Finales genannt.

Zypern
- In einer Pressemeldung hat die Direktion des zypriotischen Senders CyBC den Mitgliedern der Song Contest-Delegation in Basel für ihren Einsatz gedankt. Man habe professionell und kreativ für die bestmögliche Repräsentierung des Landes bei Europas größter Unterhaltungsshow gearbeitet. Gleichzeitig scheinen intern bereits die Vorbereitungen für den Eurovision Song Contest 2026 zu laufen. Wie mehrere Quellen berichten, werde das zypriotische Fernsehen frühzeitig an seinen Plänen für das kommende Jahr arbeiten, wie genau das Auswahlverfahren aussehen wird ist hingegen noch nicht bekannt.

Donnerstag, 29. Mai 2025

Malta: Teilnahme in Österreich 2026 bestätigt


Malta
- "Miranda und ihr Team haben einen großartigen Job gemacht. Sie hat auf Malta für viel Aufsehen gesorgt und uns zurück ins Finale gebracht.", so ein Sprecher des maltesischen Senders PBS. Gleichzeitig bestätigte der maltesische Rundfunk seine Absicht im kommenden Jahr am Eurovision Song Contest 2026 in Österreich teilzunehmen und hat sogleich ein wieder ein Songwriting Camp angekündigt, in dem Eurovision-Songs geschrieben werden sollen.

Bis zum 5. Juni diesen Jahres können sich interessierte Komponisten für das dritte Eurovision Music Exchange Camp anmelden, das vom 15. bis 14. Juni stattfindet. Im letzten Jahr wurden hier 18 Songs, die beim nationalen Vorentscheid zur Auswahl standen, produziert. Bereits jetzt haben u.a. Linnea Deb, Melanie Wehbe, Sarah Bonnici und Jean-Paul von The Busker ihre Teilnahme am Songwriting Camp bestätigt. Das weitere Auswahlverfahren für den maltesischen Beitrag 2026 wurde hingegen noch nicht publiziert.

Malta erreichte in Basel erstmals seit 2021 wieder das Song Contest-Finale und belegte dort mit Miriana Conte und "Serving" den 17. Platz unter 26 Startern. Der Song trug ursprünglich den Namen "Kant", was auf Maltesisch "Singen" bedeutet. Nachdem die BBC jedoch Einspruch gegen den Songtitel eingelegt hatte, drängte die EBU den Sender PBS zu einer Änderung. Spätestens mit dem offensichtlichen Staging in Basel wurde allerdings klar, dass hinter dem "Skandal" mehr Kalkül als die Benachteiligung der maltesischen Sprache stand.

Österreich: Bühne frei für Ebreichsdorf


Österreich
- Wenn es nach den hehren Plänen des irischen Milliardär Luke Comer geht, wird das niederösterreichische Ebreichsdorf im kommenden Jahr zu einem neuen Millstreet Town. Wie mehrere Medien berichten, planen die Eigentümer der ehemaligen Pferderennbahn Magna Racino den Eurovision Song Contest 2026 auf dem Gelände stattfinden zu lassen. Man kalkuliert mit rund 20.000 Sitzplätzen und einem Pressezentrum für bis zu 1.5000 Journalisten. Ebenso sollen Flächen für ein Public Viewing bereit gehalten werden.

Ebreichsdorf, rund 25km vom Stadtzentrum Wiens entfernt, hat knapp 12.000 Einwohner aber Rang und Namen im Pferderennsport. Mit eben jenem Gelände möchte man anderen Bewerbern wie Wien, Graz, Innsbruck und St. Pölten Konkurrenz bieten. "Der Eurovision Song Contest ist die perfekte Gelegenheit, um die Vorzüge unseres Standorts zu präsentieren.", erklärte Comer City-Geschäftsführer Sigmund Kahlbacher. Das zwei Konzerte auf dem Gelände im vergangenen Jahr in einem Verkehrschaos endeten blieb hierbei unkommentiert.

Die ambitionierten Pläne, mit denen Ebreichsdorf bestenfalls Außenseiterchancen haben dürfte, den Eurovision Song Contest 2026 auszurichten, erinnern an den Wettbewerb im Jahr 1993, als der musikalische Zirkus in die irische Provinz zog und der Song Contest ins verschlafene Nest Millstreet zog. RTÉ und EBU hatten damals sämtliches Equipment mitsamt logistischer Herausforderungen in die 1.700 Seelen-Gemeinde geschleppt und den Wettbewerb in der Green Glens Arena, die ebenfalls als Reitzentrum konzipiert wurde, austrug.

Im Folgenden etablierte die Europäische Rundfunkunion feste Regeln über die Mindestanforderungen für die Austragungsorte des Song Contests, insbesondere da Millstreet nicht einmal annähernd die Kapazitäten für anreisende Delegationen, Journalisten und Zuschauer bot. Wie schon 1993 hat nun ein irischer Geschäftsmann die Idee, den Song Contest irgendwo im Nirgendwo auszutragen, aber wie schon ABBA 1974 zu singen pflegten: "The history book on the shelf is always repeating itself".

Mittwoch, 28. Mai 2025

Spanien: Berichte über möglichen Rückzug von RTVE


Spanien
- Hinter den Kulissen des Eurovision Song Contests scheint es tatsächlich zu brodeln. Wie mehrere Medien berichten, scheint das spanische Fernsehen RTVE ebenfalls wie der slowenische Sender RTVSlo einen Rückzug vom Wettbewerb in Erwägung zu ziehen, sollte die Europäische Rundfunkunion auf die von mehreren Rundfunkanstalten geforderte Debatte über die israelische Song Contest-Teilnahme nicht eingehen und auf etwaige Vorschläge nicht reagieren. Eine wichtige Rolle dürfte hierbei u.a. Delegationsleiterin Ana María Bordas spielen.

Ana María Bordas ist seit 2017 Delegationsleiterin und zudem Mitglied der Reference Group, dem wichtigsten Entscheidungsgremium des Eurovision Song Contests, deren Vorsitz sie im Juni übernehmen wird. Angesprochen auf die Pläne für eine Song Contest-Teilnahme 2026 erklärte sie lediglich: "Wir werden sehen." RTVE ist eine der aktivsten Rundfunkanstalten hinsichtlich der Diskussionen um die israelische Teilnahme und kritisiert die EBU für ihre derzeitige Haltung. 

Zwischenzeitlich schaltete sich auch Premierminister Pedro Sánchez ein und kritisierte die Doppelstandards der EBU. Offizielle Hinweise bzw. Statements des spanischen Fernsehens bezüglich eines Rückzugs gibt es derzeit nicht, RTVE schließt sich jedoch einer Reihe von Sendeanstalten an, die Transparenz im Wettbewerb fordern und Debatten rund um das Abstimmungsverfahren befürworten. Kritik an der Methodik der EBU gab es nach dem Finale von Basel u.a. aus Belgien, Irland, Norwegen, Island und Slowenien.

Vereinigtes Königreich: BBC bestätigt Teilnahme 2026


Vereinigtes Königreich
- Die britische BBC hat ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Österreich bestätigt. Wie ESCtoday.com meldet, wird die BBC auch im kommenden Jahr wieder einen Interpreten auswählen, ein entsprechender Vertrag über die Kandidatenauswahl und Ausrichtung des Wettbewerbs mit den BBC Studios wird im Mai 2026 mit einer Laufzeit von zwei Jahren greifen. Wie genau das Auswahlverfahren im Vereinigten Königreich im kommenden Jahr aussehen wird wurde jedoch noch nicht erörtert.

Die BBC hat seit dem Eurovision Song Contest 2020 alle Interpreten intern auswählt, zum Teil mit Scouting-Agenturen oder dem Produktionspartner TaP Music, über den u.a. Sam Ryder und Mae Muller für die Eurovision gefunden wurden. Der letzte öffentliche Vorentscheid fand 2019 statt, damals gewann Michael Rise mit "Bigger than us" den Vorentscheid "Eurovision: You Decide". In diesem Jahr wurden Remember Monday intern für Basel ausgewählt und belegten mit "What the hell just happened?" den 19. Platz im Finale.

Alle 88 Punkte Punkte für die drei Mädels stammten allerdings aus dem Juryvoting, im Televoting gab es, wie schom im Vorjahr für Olly Alexander null Punkte. Das Vereinigte Königreich ist als Teil der Big Five automatisch für das Finale des Eurovision Song Contests gesetzt. Die BBC ist seit 1957 für die Teilnahme zuständig und vertritt das Vereinigte Königreich, sodass man separaten Teilnahmebekundungen aus Schottland oder Wales keinerlei Raum bietet, wenngleich diese Forderung seit Jahren immer mal wieder im UK auftaucht.

Eurovision 2025: 166 Millionen Zuschauer und Online-Boom


Schweiz
- Der Eurovision Song Contest 2025 hat hochgerechnet rund 166 Millionen Menschen den 37 teilnehmenden Nationen erreicht. Das Finale am 17. Mai war das meistgesehene seit 2004 und erreichte mit 47,7% Marktanteil in den teilnehmenden Ländern die höchste Reichweite seit über 20 Jahren. In 19 der 37 Länder erreichte der Song Contest einen Marktanteil von über 50%. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte der Wettbewerb seine Reichweite um rund drei Millionen. Allein in Deutschland waren rund 9,16 Millionen Zuschauer beim Finale dabei. In Finnland wurde mit 90,5% Marktanteil zudem ein neuer Rekord aufgestellt.

Die EBU erklärte zudem, dass in 146 Nationen gültige Stimmen für das Rest of the World Voting eingegangen sind, die Top Ten jener Länder sind unten aufgeführt. Auch beim Online-Contest legte der Eurovision Song Contest zu. So wurden die TikTok-Inhalte der Eurovision rund 748,5 Millionen Mal aufgerufen, rund 969 Millionen Mal bei Instagram. Die Stadt Basel verzeichnet im Zeitraum des Eurovision Song Contests zudem rund 500.000 Besucher, etwa 100.000 davon waren während der Opening Ceremony dabei.

Die Top Ten im Rest of the World-Voting:
-Vereinigte Staaten
-Kanada
-Rumänien
-Slowakei
-Mexiko
-Türkei
-Ungarn
-Kosovo
-Vereinigte Arabische Emirate
-Südafrika

Song Contest-Direktor Martin Greene erklärte: "Der Eurovision Song Contest hat in diesem Jahr erneut seine außergewöhnliche Kraft unter Beweis gestellt, Millionen Menschen auf allen Kontinenten durch die Freude an der Musik und das gemeinsame Feiern zu vereinen. (...) Er bringt die Zuschauer zurück zum Live-Fernsehen, floriert gleichzeitig auf digitalen Plattformen und erreicht neue Generationen auf neue Weise." Er betonte zudem, dass die Songs des Wettbewerbs in den globalen Streaming-Charts vertreten sind und es sich beim Song Contest vom Nationalstolz bis hin zur internationalen Verbundenheit eines der lebendigsten kulturellen Ereignisse der Welt handelt.

Dienstag, 27. Mai 2025

Serbien: RTS bestätigt Song Contest-Teilnahme 2026


Serbien
- Das Finale des Eurovision Song Contests in Basel fand ohne serbische Beteiligung statt, nachdem Princ im Halbfinale mit "Mila" nur den 14. Platz belegte. Somit stand erstmals seit 2017 kein serbischer Act im Finale. Das spiegelt sich auch in den Einschaltquoten wieder, gerade einmal 5,2% Marktanteil sorgten für den schlechtesten Wert für den Sender RTS seit 2013, als Serbien ebenfalls im Halbfinale ausschied. Unabhängig davon hat RTS allerdings auch seine Teilnahme im kommenden Jahr in Österreich bestätigt.

Wie Mediendirektorin Duška Vučinić-Lučić gestern im serbischen Frühstücksfernsehen erklärte, plant das serbische Fernsehen seine Teilnahme am 70. Eurovision Song Contest in Österreich. Gleichzeitig erklärte sie allerdings auch, dass die Frage über die israelische Teilnahme am Eurovision Song Contest geklärt werden müsse. RTS werde allerdings keine offizielle Beschwerde bei der Europäischen Rundfunkunion einreichen, wie dies eine Reihe anderer Rundfunkanstalten getan hat.

Auf welche Art und Weise RTS im kommenden Jahr seinen Song Contest-Vertreter bestimmen wird ließ man ebenfalls noch offen. Delegationsleiter Uroš Marković erklärte vor dem Song Contest von Basel, das man aller Voraussicht nach am nationalen Vorentscheid "Pesma za Evroviziju" festhalten werden. Mit diesem Format wurde u.a. auch Princ mit "Mila" ausgewählt, der wie schon erwähnt mit 28 Punkten, darunter zwölf vom montenegrinischen Publikum nur den 14. Rang belegte. Sobald nähere Informationen vorliegen werden wir natürlich darüber berichten.

Montag, 26. Mai 2025

Slowenien: RTVSlo fordert konkretes Handeln der EBU


Slowenien
- Ksenija Horvat, die Generaldirektorin des slowenischen Fernsehens RTVSlo hat sich in einem Brief an die Europäische Rundfunkunion dafür ausgesprochen, dass konkrete Schritte unternommen und Probleme angegangen werden sollen, die im Zusammenhang mit der Teilnahme Israels beim Eurovision Song Contest stehen. Sie erklärte, dass sie selbst ernsthafte und wachsende Bedenken haben, sollte die Teilnahme Israels weiter andauern. Als öffentlich-rechtlicher Rundfunk müsse RTVSlo die Zweifel der Bevölkerung ernst nehmen und Konsequenzen ziehen.

"Leider enthielt die Antwort, die wir erhielten, weder überzeugende noch konkrete Erklärungen und spiegelte auch nicht die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit des Problems wider, mit dem wir uns befassen. In dieser Zeit hat sich die humanitäre Lage in Gaza und den besetzten palästinensischen Gebieten verschlechtert, und die öffentliche Besorgnis, sowohl in Slowenien als auch in ganz Europa, hat deutlich zugenommen", wird Horvat zitiert. Bereits seit über einem Jahr fordert RTVSlo eine Debatte unter den EBU-Mitgliedern, ähnlich wie etwa das irische Fernsehen RTÉ.

"Das Gefühl, politische Interessen könnten die Entscheidung über die Teilnahme oder das Endergebnis der Abstimmung beeinflussen, erschütterte das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Unparteilichkeit der EBU.", heißt es weiter. RTVSlo sei als öffentlich-rechtliches Medium in Slowenien dafür verantwortlich, solche Bedenken ernst zu nehmen. Sollte die EBU keine konkreten Schritte unternehmen und die daraus resultierenden Probleme angehen, werde RTVSlo seine Teilnahme an zukünftigen Ausgaben der Eurovision überdenken, heißt es abschließend.

Andorra: RTVA plant weiterhin keine Teilnahme


Andorra
- Wenn man sich auf etwas verlassen kann in der Welt des Eurovision Song Contests, dann ist es die frühzeitige Absage des andorranischen Fernsehens für den Wettbewerb im kommenden Jahr. Wie mehrere Medien berichten, hat RTVA auch für 2026 keinerlei Pläne, zum Wettbewerb zurückzukehren, die Pause zieht sich seit 2009 weiter. Eine in den Raum gestellte Kooperation mit dem katalanischen Fernsehsender TV3 lehnte der andorranische Sender ebenso ab.

"RTVA hat weder Pläne am Eurovision Song Contest 2026 teilzunehmen, noch zu diesem Zweck mit TV3 zusammenzuarbeiten.", heißt es aus Andorra la Vella. Abgesehen von den ohnehin ausgeschlossenen Rundfunkanstalten aus Belarus und Russland sowie Liechtenstein, das seit Anfang April keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr besitzt, ist Andorra das erste Land, das formell seine Teilnahme in Österreich absagt.

Andorra nahm zwischen 2004 und 2009 regelmäßig in den Halbfinals des Eurovision Song Contests teil und ist ebenso regelmäßig ausgeschieden. Bis heute ist Andorra das einzige Land, das noch nie den Sprung in das Finale geschafft hat, am nächsten dran war man noch 2007 mit der Gruppe Anonymous. Seit 2009 fehlt Andorra in der Line Up, diverse Gerüchte, insbesondere durch Susanne Georgi, die letzte Teilnehmerin, entpuppten sich später als falsch.

Sonntag, 25. Mai 2025

Ukraine: Kateryna Pavlenko als Jurorin ausgetauscht


Ukraine
- Gestern machte die Meldung die Runde, dass Alika Milova aus der estnischen Jury ausgeschlossen wurde, weil sie offensichtlich bereits im Vorfeld des Song Contest-Finales von Basel öffentlich über die Beiträge gesprochen hat. Nun wurde auch bekannt, dass die ukrainische Sängerin Kateryna Pavlenko, Frontsängerin von Go_A aus der ukrainischen Jury ausgeschlossen wurde und ersetzt wurde. Anders als im Fall von Alika blieb offenbar noch genügend Zeit, die Jury wieder auf fünf Personen aufzustocken.

In der Ukraine wurde die ukrainische Jury mit Hilfe eines Online-Votings festgelegt, Kateryna Pavlenko wurde hierfür neben Dmytro Shurov, dem Produzenten des ukrainischen Vorentscheids Vidbir, Mélovin, Tänzerin Olena Shoptenko und Vidbir-Finalistin Tayanna nominiert. Bekannt ist lediglich, dass die EBU eine Anfrage an den ukrainischen Sender Suspilne stellte, um Pavlenko auszutauschen. Stattdessen wurde Natela Chkhartisvili-Zatsarinna, Produzentin bei den Musikprogrammen M1 und M2 nachnominiert. 

Warum die Sängerin ausgeschlossen wurde ist nicht bekannt. Die Ukraine wurde in diesem Jahr von der Gruppe Ziferblat und "Bird of pray" in Basel vertreten, nachdem auch diese den Vorentscheid Vidbir für sich entscheiden konnten. Ziferblat belegten den neunten Platz im Finale mit 218 Punkten und erhalten somit weiterhin die 100%ige Qualifikationsquote aufrecht, die darüber hinaus lediglich von Luxemburg aufrecht gehalten hat, wenngleich sich das Großherzogtum im Gegensatz zur Ukraine erst zweimal qualifizieren musste. 

Eurovision am Sonntag (75)


Europa
- Vor fünf Jahren stand die Welt still, als die Corona-Pandemie nahezu alles lahmlegte, was bis dahin unseren Alltag geprägt hat. Auch der Eurovision Song Contest in Rotterdam war davon betroffen und erstmals in seiner 65jährigen Geschichte am 18. März 2020 abgesagt. Wenige Tage zuvor hatten die letzten Vorentscheidungen in Europa stattgefunden, Rotterdam wurde schlussendlich Austragungsort des Song Contests 2021. Viele Rundfunkanstalten nominierten später ihre Interpreten von 2020 für die Folgeausgabe bzw. räumten ihnen einen Startplatz im Vorentscheid für 2021 ein, einige Interpreten kehrten jedoch nicht zurück.

Beim Eurovision Song Contest in Basel traten vier Interpreten im Begleitprogramm auf, die ihre Titel von 2020 in einem Medley zusammentragen durften, Efendi aus Aserbaidschan durfte noch einmal "Cleopatra" singen, The Roop ihren Song "On fire", Destiny aus Malta sang "All of my love" und Gjon's Tear stimmte den damals für die Schweiz geplanten Song "Répondez-moi" an. Allerdings erhielten all diese Kandidaten im Folgejahr eine weitere Chance, sich auf der Bühne des Eurovision Song Contests zu präsentieren. Wir möchten heute einmal auf die Acts schauen, die zur Class of 2020 gehörten, im Folgejahr jedoch nicht dabei waren.

Albanien - Arilena Ara
Arilena Ara gewann das Festivali i Këngës in Albanien und sollte mit "Fall from the sky" in Rotterdam auftreten. Sie erhielt vom albanischen Fernsehen keine zweite Chance, blieb allerdings weiterhin erfolgreich im Geschäft. Im November 2021 erschien mit "Pop Art The Album" ihr Debütalbum, veröffentlichte mehrere Singles und war 2022 als Jurorin bei der fünften Staffel von X Factor Albania dabei. 2024 hätte sie am Kënga Magjike, dem zweitgrößten Musikfestival Albaniens teilnehmen sollen, zog jedoch später freiwillig zurück.

Armenien - Athena Manoukian
Athena Manoukian gewann den armenischen Vorentscheid mit "Chains on you". Armenien nahm aufgrund des Bergkarabach-Konflikts auch 2021 nicht teil. Athena veröffentlichte im Folgenden jedoch auch diverse Songs, darunter den Tropical House-Track "Dolla" oder den Song "OMG", an dem auch Annemarie Eilfeld beteiligt war. 2025 nahm sie schließlich wieder am armenischen Vorentscheid teil, der dort vorgestellte Song "DaQueeNation" belegte allerdings nur den dritten Platz hinter Parg und Simon.

Belarus - VAL
Valeria Gribusova und Vladislav Pashkevich alias VAL gewann den weißrussischen Vorentscheid mit "Da vidna", wurden vom Sender BTRC allerdings wenige Monate später nicht für Rotterdam 2021 nominiert, da sie sich aktiv an den Protesten gegen Präsident Lukaschenko beteiligten. Während Belarus später vom Song Contest 2021 ausgeschlossen wurde, wurde es um VAL ruhig. 2021 veröffentlichten sie gemeinsam mit der Navi Band noch den Titel "Volnyja sny" ("Freie Träume"), seither verlaufen sich die Informationen, entsprechende politische Aktionen werden in Belarus üblicherweise mit Auftrittsverboten geahndet.

Dänemark - Ben & Tan
Ben & Tan lernten sich bei X Factor kennen und taten sich mit dem Titel "Yes" für den Dansk Melodi Grand Prix zusammen. Beide versuchten im Jahr darauf sich mit dem Titel "Iron heart" nochmals zu bewerben, der Song fand jedoch weder beim dänischen Vorentscheid noch beim schwedischen Melodifestivalen Berücksichtigung. Daraufhin trennte sich das Duo kurze Zeit später, sowohl von Benjamin Rosenbohm als auch von Tanne Amanda Balcells alias Tan hat man seither nichts mehr gehört.

Deutschland - Ben Dolic
Ben Dolic hätte mit "Violent thing" nach interner Auswahl für Deutschland antreten sollen, der NDR beharrte für 2021 ebenfalls auf einem neuen Auswahlsystem. Dolic reichte zwar für das Folgejahr einen neuen Song ein, der ebenfalls von Boris Milanov geschrieben wurde, im November zog er seine Bewerbung allerdings zurück. Mit "Stuck in my mind" trat Ben Dolic 2021 beim Free European Song Contest, der Corona-Alternative von Stefan Raab an und beendete den Abend als 14. unter 16 Teilnehmern. Es folgten mehrere Singles sowie 2024 mit "How I'm feeling" eine EP.

Finnland - Aksel Kankaanranta
Aksel Kankaanranta gewann mit "Looking back" den finnischen Vorentscheid und erhielt vom Sender YLE für das kommende Jahr zumindest einen Startplatz bei Uuden Musiikin Kilpailu. Dort konnte er sich mit "Hurt" allerdings nicht durchsetzen und belegte nur den fünften Platz, während die Band Blind Channel nach Rotterdam fuhr. Im gleichen Jahr durfte er aber zumindest die finnische Jurywertung im Finale durchgeben. Gemeinsam mit dem Rapper Heikki Kuula veröffentlichte er 2023 den Song "Joka päivä ja joka ikinen yö", der sich allerdings nicht in den Charts platzieren konnte.

Frankreich - Tom Leeb
Tom Leeb wurde mit "Mon alliée (The Best in Me)" intern von France Télévisions ausgewählt und gab bereits wenige Wochen nach der Absage des Wettbewerbs bekannt, dass er für 2021 nicht zur Verfügung stünde. Sein Beitrag beschäftigte damals sogar die französische Politik, der Song sei einer Kulturnation wie Frankreich nicht würdig. Primär ist Leeb ohnehin eher als Schauspieler tätig, so trat er mehrere Filmrollen an, zuletzt in der Filmkomödie "Les Cadeaux" und der TV-Serie "L'Or bleu". 2024 veröffentlichte er mit "Bedrock" sein drittes Album.

Italien - Diodato
Diodato gewann mit "Fai rumore" das San Remo-Festival 2020 und das Ticket nach Rotterdam. Sein Lied wurde in Italien während der Pandemie zu einem Lied der Hoffnung. Seinen Song durfte er als Interval-Act beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin außer Konkurrenz aufführen und erhielt, wenn auch spät, trotzdem noch seine Aufmerksamkeit. 2024 bewarb sich Diodato mit "Ti muovi" erneut beim San Remo-Festival, dort belegte er am Ende den 13. Platz. Der Song wurde mit Gold ausgezeichnet, er tourte durch Südamerika und ist in Italien noch heute ein gefragter Sänger.

Kroatien - Damir Kedžo
Damir Kedžo setzte sich mit "Divlji vjetre" bei der Dora 2020 durch und erhielt von HRT das Angebot im Folgejahr erneut im Vorentscheid anzutreten. Da er jedoch nach eigener Aussage nicht den richtigen Song dafür hatte, pausierte er und kehrte erst 2023 und 2024 zur Dora zurück. Mit "Angels and demons" wurde er 2023 Fünfter, im Folgejahr mit "Voljena ženo" Vierter. Sein Album "Poljubi me sad" erreichte 2020 den ersten Platz der kroatischen Charts, im August letzten Jahres erschien mit "Tajna mojih pobjeda" sein mittlerweile drittes Album, noch heute ist er in Kroatien musikalisch äußerst aktiv.

Norwegen - Ulrikke Brandstorp
Ulrikke gelang mit "Attention" bei ihrer zweiten Vorentscheidungsteilnahme der Sprung zur Eurovision 2020. Nach deren Absage bot ihr der Sender NRK eine automatische Qualifikation für das Finale beim Melodi Grand Prix an, die sie allerdings ablehnte und stattdessen nur im Rahmenprogramm auftrat. Stattdessen kehrte sie 2023 mit "Honestly" zurück und belegte den zweiten Platz hinter Alessandra Mele. Auch Ulrikke zählt in Norwegen nach wie vor zu den gefragtesten Interpretinnen und taucht regelmäßig auch im Fernsehen auf, etwas beim norwegischen Pendant vom Großen Backen oder "Skal vi danse", dem norwegischen "Let's Dance", wo sie Dritte wurde.

Polen - Alicja Szemplińska
Alicja Szemplińska hätte mit "Empires" nach Rotterdam fahren sollen und bekundete auch Interesse daran, Polen im Folgejahr zu vertreten. Der polnische Sender TVP hatte jedoch andere Pläne und nominierte intern den Moderator und Sänger Rafał Brzozowski. Unabhängig von ihrem gescheiterten Anlauf beim Eurovision Song Contest hat sie seither diverse Singles veröffentlicht, die meisten davon in polnischer Sprache. Im letzten Jahr erschien mit "Nie Wracam" ihr Debütalbum. Ihre Teilnahme beim polnischen Vorentscheid 2023 endete mit "New home" auf Rang sechs.

Portugal - Elisa
Elisa gewann das portugiesische Festival da Canção 2020 mit "Medo de sentir", eines der wichtigsten Unterhaltungsprogramme, das sich der Sender RTP im Folgejahr nicht nehmen lassen wollte, sodass Elisa nicht automatisch qualifiziert war. Stattdessen erhielt sie die Gelegenheit die portugiesischen Jurypunkte beim Finale 2021 in Rotterdam durchzugeben. Leider gibt es kaum Informationen, wie es danach für sie musikalisch weiterging, nach "Medo de sentir" folgten mit "Coração" und "Na ilha" noch zwei Singleveröffentlichungen, diese stammen aber auch beide aus dem Jahr 2020/21.

Russland - Little Big
Little Big wurden mit "Uno" vom russischen Fernsehen ausgewählt und lange hielt sich auch das Gerücht, dass die Band im Folgejahr wieder antreten sollte. Im März 2021 dementierten sie ihre Rückkehr, Russland habe viele talentierte Interpreten und einer von ihnen sollte die Chance ergreifen. Am Ende fuhr Manizha nach gewonnenem Vorentscheid nach Rotterdam. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine verließen Frontmann Ilya Prusikin und Sängerin Sonya Tayurskaya das Land und leben seither in Los Angeles. Prusikin wird von den russischen Behörden als ausländischer Agent eingestuft. Die übrigen Bandmitglieder Sergej Makarow und Anton Lissow sind weiterhin in Russland tätig.

Schweden - The Mamas
The Mamas, die Begleitband von John Lundvik beim Song Contest 2019 gewannen mit "Move" das Melodifestivalen 2020. Mit "In the middle" kehrten sie im Folgejahr zum schwedischen Vorentscheid zurück, wurden allerdings nur Dritte. Es folgten noch weitere gemeinsame Auftritte, bis man im April 2023 öffentlich bekannt gab, dass man eine unbefristete Pause einlegen würde, damit die Sängerinnen Ashley Haynes, Loulou LaMotte und Dinah Yonas Manna ihre Solokarrieren vorantreiben können. LaMotte nahm mit "Inga sorger" im gleichen Jahr noch einmal am Melodifestivalen teil, flog dort allerdings in der ersten Vorrunde in Göteborg aus dem Rennen.

Zypern - Sandro
Sandro wurde intern vom zypriotischen Sender CyBC mit dem Titel "Running" nominiert. Bereits im Juni 2020 gab der Sender bekannt, dass Sandro nicht erneut für die Eurovision nominiert wird. Alessandro Heinrich Rütten, wie der aus Heinsberg in NRW stammende Sänger eigentlich heißt, wechselte im Folgenden mehrfach den Künstlernamen, trat ab 2020 als Sammy Clay und ab 2021 als TYLR auf, mittlerweile ist er als Leo Dante unterwegs. Bisher veröffentlichte er kein Album, dafür jedoch mehrere Singles in verschiedenen Kooperationen, darunter "Turn off the lights" mit Mike Perry, zuletzt erschien "The other side" mit Erlandsson & Ten Times.

Samstag, 24. Mai 2025

Estland: Alika als Jurorin vom Finale ausgeschlossen


Estland
- Mehrere estnische Medien berichten, dass Alika als Jurorin vom Finale des Eurovision Song Contests 2025 in Basel ausgeschlossen wurde. So hat die estnische Sängerin, die ihr Land 2023 in Liverpool mit "Bridges" vertreten hat, offensichtlich gegen die geltenden EBU-Regeln verstoßen. Der estnische Sender ERR hat sich nicht über die Hintergründe des Ausschlusses geäußert, bei Postimees heißt es allerdings, dass Alika im Vorfeld des Finales ihre Meinung bezüglich der Beiträge im Wettbewerb öffentlich kundgetan hat.

Für gewöhnlich sieht die EBU in diesem Fall die Nachnominierung eines Juroren vor, aufgrund von Zeitgründen stimmte die estnische Jury im Finale von Basel jedoch nur zu viert ab. Neben Alika saßen u.a. noch Ott Lepland und Elina Netšajeva in der estnischen Jury, die ebenfalls schon einmal für Estland beim Eurovision Song Contest angetreten sind. Die estnische Jury vergab ihre Höchstwerung an Zoe Me aus der Schweiz, zehn Punkte an Finnland und acht Punkte an Schweden. 

Estland selbst wurde in Basel von Tommy Cash mit "Espresso Macchiato" vertreten, der mit 356 Punkten, darunter fünf Höchstwertungen im Televoting den dritten Platz im Finale belegte und mittlerweile sowohl bei Spotify als auch in diversen europäischen Singlecharts gut platziert ist. So stieg der estnische Beitrag u.a. auch in Deutschland auf die #12 ein. Für Estland war es die besten Platzierung beim Eurovision Song Contest seit 2002, als der Wettbewerb in Tallinn stattfand und Sahlene mit "Runaway" ebenfalls Dritte wurde.

Österreich: Austragungsort soll im Juli feststehen


Österreich
- Schnell geht's in Österreich. Wie die Kronen Zeitung berichtet, soll bereits im Juli feststehen, wann und wo der nächste Eurovision Song Contest stattfinden wird. Der ORF versendet hierfür in der kommenden Woche ein 40seitiges Bewerbungsschreiben an alle Landeshauptleute sowie die bereits interessierten Städte Wien, Linz, Innsbruck und Oberwart. Darin werden u.a. die erforderlichen Rahmendaten in Bezug auf Logistik, Infrastruktur und einen potentiellen Austragungsort genannt und erläutert.

Weiterhin heißt es im besagten Artikel: "Noch im Juni sollen etwa drei Bewerber im Rennen bleiben – und der Sieger des Städte-Castings dann bis Juli feststehen. Schon vor elf Jahren nach dem Triumph von Conchita Wurst war die Begeisterung über die ESC-Austragung zu Hause groß. Bei einer Umfrage waren 75 Prozent der Befragten stolz." Wie üblich wird der Song Contest 2026, der zudem das 70jährige Jubiläum der Veranstaltung darstellt, im Mai stattfinden, als mögliche Termine wurden zunächst schwammig jedoch nur "Anfang Mai oder vor Pfingsten" genannt.

Der ORF selbst hat sich auf öffentlicher Basis zunächst einmal über die jüngsten Aussagen des frisch gebackenen Song Contest-Siegers JJ geäußert. Dieser sagte: "Ich würde mir wünschen, dass der Eurovision Song Contest nächstes Jahr in Wien stattfindet und ohne Israel" und nannte es enttäuschend, dass Israel noch am Wettbewerb teilnimmt. Der ORF ließ hierzu verlauten: "JJs Aussagen geben seine Privatmeinung wieder und stehen in keinem Zusammenhang mit dem ORF." Auch mehrere Politiker distanzierten sich von dieser Aussage und erklärten, diese seien inakzeptabel.

Litauen: Gute Song Contest-Reichweite für LRT


Litauen
- Für das litauische Fernsehen LRT war der diesjährige Eurovision Song Contest ein absoluter Erfolg. Delegationsleiter Audrius Giržadas erklärte: "Der Eurovision Song Contest ist nicht nur ein wichtiges Musikereignis, sondern auch eine großartige Gelegenheit, eine hohe Qualität auf allen LRT-Kanälen sicherzustellen." So wurden alle drei Liveshows des Wettbewerbs in Basel von über 1,1 Millionen Zuschauern verfolgt, die mindestens eine Minute einer Show verfolgt haben.

Im Durchschnitt verfolgten rund 491.000 Litauer das Finale, rund 778.500 sahen zumindest eine Minute. Litauen selbst hat rund drei Millionen Einwohner. Auch auf den Social Media-Kanälen verzeichnet der Sender LRT Rekorde, die Beiträge zum Song Contest bei Facebook wurden über 2,7 Millionen Mal aufgerufen, den größten Besucherzuwachs erzielte LRT bei Instagram. Die litauische Delegation in Basel berichtete vor Ort und lieferte breit gefächerten Content in Form von Berichten, Fotos und Videos.

"Die litauische Delegation war eine der kleinsten, was sie jedoch nicht daran hinderte, sowohl hinsichtlich der Zuschauerzahlen als auch der sozialen Netzwerke extrem gute Ergebnisse zu erzielen.", sagte Giržadas. LRT legte zudem die Kosten für die Teilnahme offen. So sank die Teilnahmegebühr im Vergleich zum Vorjahr auf rund 93.100 Euro, insgesamt wurden knapp 108.000 Euro für den Song Contest ausgegeben. Vertreten wurde Litauen durch die Band Katarsis, die mit "Tavo akys" den 16. Platz im Finale von Basel belegte.